Das Kleinod „Holzmarken“ ist ein fast unberührtes Zeugnis der Natur,
das von den Anfängen des Bergbaus in unserer Region erzählt. Sie liegen
westlich von Wolferode und sind über die Feldstraße und Holzmarkenstraße
zu erreichen. Es ist der Rest eines ursprünglichen Eichenmischwaldes,
in dem es dichtes und artenreiches Unterholz gab.
Ein Teil der „Holzmarken“ wurde 1958 zum Flächennaturdenkmal erklärt.
Es wachsen hier das „Bleiche Waldvögelein“, das Breitblättrige
Laserkraut“, der „Hirschwurz“ , der „Seidelbast“ und verschiedene
Orchideenarten.
In den Holzmarken finden wir Zeugnisse des frühesten
Kupferschieferbergbaus. Auf den Halden hat sich eine
Verwitterungsschicht gebildet, auf der sich typische Vertreter der
Schwermetallpflanzengesellschaft angesiedelt haben.
Das „Kupferblümchen“ wächst nur auf plattigen Kupferschiefer. Es gehört
zur sogenannten Schwermetallvegetation als prominentester Vertreter. Es
ist in Mitteleuropa sehr selten und aufgrund des Verlustes ihrer
Standorte von der vollständigen Vernichtung bedroht. Neben dem
„Kupferblümchen“ hat sich auch die „Gemeine Grasnelke“ auf den
schwermetallhaltigen Boden angesiedelt.
Nach der „Wende“ wurde in den Holzmarken im Rahmen einer AB-Maßnahme
ein Naturlehrpfad angelegt, auf zahlreichen Anschauungstafeln wird die
Vielfalt der Flora und Fauna dargestellt und erklärt, er lädt zum
Wandern ein, Aussichtpunkte und Sitzbänke ermöglichen den Blick über das
Mansfelder Land.
Die Holzmarken sind auch Lebensraum für viele geschützte Vogelarten,
Lurche, Reptilien und Niederwild. In versteckten Winkel leben
Blindschleichen, selten Kreuzottern und Ringelnattern. Auf Steinhaufen
sieht man als aufmerksamer Beobachter Salamander und kleine Eidechsen.
Rehe, Hasen, Füchse, Marder, Rebhühner und Fasanen, um nur einige zu
nennen, fühlen sich in unseren „Holzmarken“ wohl.
Einer der Ortschronisten von Wolferode, Herrn Röhrborn hat ein
umfangreiches Werk als Botaniker über unsere Holzmarken angefertigt.
Dieses wird vom Heimatverein Wolferode bewahrt.